5. Die Homepages der Ressorts im Vergleich

5.1. Die BesucherInnenzahlen und deren Verteilung

Von KORSO nach den monatlichen BesucherInnenzahlen befragt, äußerten sich die Verantwortlichen für die einzelnen Server recht unterschiedlich. Während einige mit der Preisgabe ihrer Zahlen eher hinter dem Berg hielten, verfügen andere anscheinend selbst über keine genauen Angaben diesbezüglich. Zurückzuführen ist das unter anderem auch darauf, dass einige der Seiten erst seit wenigen Monaten online sind. Dazu zählen etwa der Sozialserver, die Seite www.steiermark2000.at des Ressorts von LH-Stellvertreter Peter Schachner sowie die Seite von Landeshauptmann Klasnic.

Meist besuchte Seiten: Tourismus- und Bildungsserver
Trotzdem können sich etwa die Zugriffsraten der beiden letztgenannten Sites mit 16 bzw. 18% sehen lassen. Mit mehr als 25% BesucherInnenanteil zählen der Bildungs- sowie der Tourismusserver zu den am meisten besuchten Seiten.
Die geringe BesucherInnenhäufigkeit des Wohnbauservers und des Abfallinformationssystems ist wohl auch auf den sehr speziellen Themenbereich  zurückzuführen.

Von allen befragten steirischen Interntusern sind es aber immer noch 42,7%, die keine einzige der Homepages der Landesregierung in den letzten beiden Monaten besucht haben. Positiv formuliert: Mehr als die Hälfte aller Befragten hat innerhalb der abgefragten zwei Monate mindestens ein Informationsangebot der Landesregierung im Internet genutzt. 
 


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Bei Männern beliebt: Tourismus und Bildung
Was die BesucherInnenverteilung nach Geschlechtern anbelangt, so kann grundsätzlich gesagt werden, dass bezogen auf alle befragten Männer und Frauen ein höherer Prozentsatz der Männer die Internetangebote der Landesregierung nutzt (18%) als im Durchschnitt Frauen  diese besuchen (12%). 
Geschlechterspezifische Unterschiede bei der BesucherInnnenhäufigkeit von einzelnen Webseiten lassen sich teilweise feststellen. Dabei erweisen sich die Bereiche Soziales, Wohnbau und die Landesumweltinformation Steiermark als eher „weibliche“ Seiten während die Bereiche Verkehr und Wirtschaft als eher „männlich“ bevorzugte Homepages angesehen werden können. Bei den übrigen Seiten lassen sich keine relevanten geschlechtsspezifischen Unterschiede festmachen.
 


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Wohnbauserver: mehr BesucherInnen aus Graz
Beim Vergleich der einzelnen Ressortseiten hinsichtlich der örtlichen Herkunft ihrer BesucherInnen, lassen sich nur bei einigen merkbare Abweichungen nachweisen.
Demnach hat der Wohnbauserver im Vergleich weniger BesucherInnen aus kleinen steirischen Orten. Gleiches trifft auf den Sozialserver zu. Bei ersterem kann vermutet werden, dass die Förderungen, zu welchen man hier Informationen abrufen kann, eher mehr von GrazerInnen genutzt werden. Beim Sozialserver könnte auch der späte Start (erst im Juni) und ein damit noch geringerer Bekanntheitsgrad des Angebotes außerhalb von Graz eine Erklärung für das Umfrageergebnis sein. 
 


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Eine weitere Auffälligkeit hinsichtlich der örtlichen Herkunft der User: die Seite von Forschung- und Kultur scheint eher die GrazerInnen anzusprechen, während das LUIS hier unterdurchschnittlich oft besucht worden ist. Dafür war die Seite Spitzenreiter beim BesucherInnenanteil von Personen aus steirischen Gemeinden zwischen 10.000-100.000 EinwohnerInnen.

Jüngere weniger interessiert an Infos der Landespolitik?
Vergleicht man, wie viele der Befragten der verschiedenen Altersgruppen die Landesregierungs-Internetseiten besucht haben, so stellt man fest, dass bei allen befragten Jüngeren (unter 30 Jahren) nicht einmal die 10%-Hürde überschritten wurde. Höher (bei fast einem Viertel) liegt der Anteil jener Personen über 30 Jahren, die auf die Homepages zugreifen. Die Seite des Landeshauptmannes kann im Vergleich auf überdurchschnittlich viele BesucherInnen ab 40 Jahren verweisen.
Eine interessante Verteilung ergibt sich beim Wirtschaftsserver: er besitzt einen überdurchschnittlich hohen BesucherInnenanteil an SteirerInnen zwischen 30 und 40 Jahren - zugleich klicken sich im Vergleich zu anderen Internetseiten weniger 40- bis 50-jährige auf diese Seite. LUIS und AWIS scheinen bei den über 50-jährigen ebenso wenig auf größeres Interesse zu stoßen wie der Sozialserver bei den Befragten unter 20-jährigen. Von allen Befragten dieser Altersgruppe hatte kein einziger das Angebot des Sozialressorts in Anspruch genommen (wobei diese vermutlich nicht zur zentralen Zielgruppe des Servers zählen).
 


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5.2. Wie wurden die Homepages von den Usern gefunden?

Erhoben wurde im Rahmen unserer Studie auch, wie die Befragten auf die Internetseiten gestoßen sind. 

Suchmaschine: Sozialserver recht abgeschlagen
Was das Auffinden durch Suchmaschinen betrifft, liegt der Tourismusserver an erster Stelle. Das könnte ein Indiz dafür sein, dass man auf dieses Angebot weniger gezielt als eher im Rahmen einer Urlaubsplanung durch einen Treffer einer Suchmaschine trifft. Einen ebenfalls recht hohen Wert an BesucherInnen, die via Suchmaschinen auf die Seite gefunden haben, weist die Landesumweltinformation Steiermark auf. Der Umstand, dass der Sozialserver erst seit sehr kurzer Zeit im Internet vertreten ist und durch die Suchmaschinen eventuell noch nicht gefunden werden kann, mag eine Erklärung dafür sein, warum dieser Server in dieser Kategorie den niedrigsten Anteil aufweist.
 


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Links: Gesundheitsserver ist Spitzenreiter
Wie in der Selbstdarstellung beschrieben, ist der Gesundheitsserver durch Links auf vielen anderen Seiten vertreten, was sich positiv auf die Zugriffsrate auszuwirken scheint. So kommt jede/r zweite zu diesem Angebot über Links. Generell kann gesagt werden, dass im Durchschnitt Links die am häufigsten genannte Art ist, wie die SteirerInnen auf die Homepages der Landesregierung stossen.
 


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Sozial- und Wohnbauserver bauen auf Hinweise in anderen Medien
Das Werben mit der Internetadresse in anderen Medien wie Zeitschriften, Zeitungen oder Plakaten macht sich für die Ressortsites anscheinend teilweise bezahlt. Denn nach den Links ist dies die zweithäufigste Art, wie die Seiten gefunden werden.
Sozial, Wohnbau- und Wirtschaftsserver sind hierbei jene Internetseiten, deren diesbezügliche Aktivitäten am meisten von Erfolg geprägt sind.
Interessant ist, dass jene beiden Server (LUIS und Tourismusserver), die den größten Anteil an Suchmaschinentreffern aufweisen, den geringsten Anteil an BesucherInnen haben, die zu ihnen über Hinweise in anderen Medien gefunden haben.
 


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Wirtschaftsserver: Mundpropaganda gleich null
Natürlich gibt es auch immer wieder persönliche Empfehlungen von anderen Personen für gewisse Internetsites (wobei das noch nichts über deren Qualität aussagen muss). Hier liegen zwei Seiten klar an der Spitze: jene der Frau Landeshauptmann liegt hier knapp vor der Landesumweltinformation Steiermark. Bei diesen beiden ist jede/r vierte Befragte durch Mundpropaganda darauf aufmerksam worden. Am Ende dieser Reihung stehen hier der Wirtschafts- und Gesundheitsserver, wobei bei ersterem kein einziger seiner BesucherInnen über andere Personen darauf hingewiesen wurde.
 


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5.3 Wie wird die Gestaltung beurteilt?

Die SteirerInnen stellen den Seiten der Landesregierungsressorts in Sachen Gestaltung ein gutes Zeugnis aus. Ohne gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Seiten wurden diese nach dem Schulnotensystem im Durchschnitt mit „gut“ bewertet.
 


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5.4. In welchem Umfang nutzt die Bevölkerung die vorhandenen interaktiven Elemente?

Das Vorhaben, die BürgerInnen mittels Internet nicht nur zu informieren sondern mit diesen auch in eine interaktive Kommunikation zu treten, scheint - zumindest was unsere Umfrageergebnisse anbelangt - von der Bevölkerung tatsächlich kräftig in Anspruch genommen zu werden. Abgesehen von einem Ressortserver liegt der Anteil jener Internetuser, die auf den einzelnen Homepages eine oder mehrere interaktive Möglichkeiten (wie etwa e-mail, Gästebücher, Gewinnspiele, Downloads, ...) benutzt haben bei 48,5 %! Das bedeutet, dass beinahe jede/r zweite die angebotenen Inhalte nicht nur passiv konsumiert, sondern auch aktiv daran teilgenommen hat.
 


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INHALTSVERZEICHNIS 6. Zusammenfassung