06 / 2000
  EXPO: Kommunales Umweltmanagement
„made in Graz“


Seit 1. Juni präsentiert sich die Stadt Graz auf der Expo im sogenannten „Haus der weltweiten Projekte“. Die Einladung zum ehrenvollen Auftritt erfolgte vor einem Jahr in Anerkenntnis der Entwicklung der Stadt Graz zur (im ökologischen Sinn) ersten zukunftsbeständigen Stadt Europas.

Aus den Erfahrungen des Smog-Winters 1988/89 heraus begann man vor zwölf Jahren im Umweltamt des Magistrats Graz systematisch nach Möglichkeiten zur umfassenden Reduktion des Energieeinsatzes und des Schadstoffausstoßes zu suchen. Unter Federführung des Umweltamt-Chefs Dr. Karl Niederl und des ressortzuständigen Stadtrates Dr. Peter Weinmeister wurde mit ÖKOPROFIT ein Projekt ins Leben gerufen, das Grazer Industrie- und Gewerbeunternehmen vor allem durch Optimierung ihrer Stoffkreisläufe zu besserer Umweltperformance und – dadurch bedingt – höheren Gewinnen verhelfen sollte: Mittlerweile haben 100 Grazer Betriebe aus 35 Branchen ihre Schadstoffemissionen um bis zu 60 % reduziert und gleichzeitig Umsatzsteigerungen um bis zu 84 % erzielt!
Das Grazer Modell und die Marke ÖKOPROFIT haben längst europaweit einschlägige Beachtung gefunden und bilden letztlich auch die Grundlage für den diesjährigen Graz-Autritt auf der Expo in Hannover. Die ÖKOPROFIT-Akademie bietet eine standardisierte Ausbildung zum ÖKOPROFIT-Consulter, im Rahmen eines Netzwerks bestehend aus 50 Städten und 500 Betrieben weltweit wird ÖKOPROFIT als kommunales Umweltmanagement-Patent vermarktet.
Auf ÖKOPROFIT folgte 1999 die Marke THERMOPROFIT, ein Contracting-System zur Finanzierung der energetischen Sanierung großer Wohn- und Gewerbeobjekte sowie öffentlicher Gebäude. ÖKODRIVE schließlich stellt die Versorgung öffentlicher Fahrzeuge mit Treibstoff aus nichtmineralischem Altöl sicher.

Dr. Karl Niederl und Vizebgm. Dr. Peter Weinmeister bei der Präsentation einer interaktiven Animation, das die Aufmerksamkeit der Expo-Besucher auf die Ökostadt Graz lenken soll
 


JUNI AUSGABE ÖKOLAND STEIERMARK