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Das Informationsmagazin 
der Steiermark
 
03/2005
     
  Festhalten! Jetzt kommt Kindergarten-PISA Kaum haben die ÖsterreicherInnen den PISA-Schock halbwegs verdaut, droht schon die Aufdeckung des nächsten Bildungs-Desasters: Eine OECD-Studie („Starting Strong“) über den Vorschulbereich, die den zuständigen Stellen in Bund und Ländern noch im März präsentiert werden dürfte, wird aller Voraussicht nach ähnlich schlechte Ergebnisse beinhalten wie die PISA-Studie. Das einzige Glück für Österreich: „Starting Strong“ verzichtet auf ein Ranking der teilnehmenden Länder. Ein Hintergrundbericht zur Studie liegt KORSO bereits vor.


Univ.-Prof. Wassilios E. Fthenakis, Professor für Entwicklungspsychologie und Anthropologie an der Freien Universität Bozen und Leiter des Staatsinstitutes für Frühpädagogik in München, ist europaweit einer der führenden Experten für Vorschulpädagogik – und Berichterstatter für den Österreich-Report im Rahmen der OECD-Studie „Starting Strong“ über Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern im Vorschulalter. Verständlich, dass Prof. Fthenakis keine Auskunft über den Inhalt des Berichtes geben will, so lange dieser noch nicht publiziert ist – aber einige anderweitig veröffentlichte Aussagen des Experten zeichnen auch so ein klares Bild von der österreichischen Situation.

„Vorschulische Erziehung ohne Konzept“
„Eine PISA-Studie für den vorschulischen Bereich würde uns im internationalen Vergleich vermutlich einen der hinteren Plätze zuweisen“, meint Fthenakis im Interview mit der Redaktion der deutschen Internetplattform www.forumbildung.de. Diese Aussage bezieht sich zwar auf Deutschland – ihre Begründung trifft aber eins zu eins auch auf Österreich zu. Die Alpenrepublik ist nämlich wie Deutschland „eines der wenigen Länder der Welt, das den Bereich der vorschulischen Erziehung ohne ein Bildungskonzept belässt.“ Die offizielle Bezeichnung „Kinderbetreuungseinrichtungen“ spreche bereits Bände, meint die für eben diese Einrichtungen zuständige Grazer Stadträtin Tatjana Kaltenbeck. „In Wirklichkeit handelt es sich ja um Bildungseinrichtungen, und die meisten Kinder, die keinen Kindergarten besuchen, haben in der Schule einen Startnachteil.“ Zumindest in Graz müssten alle öffentlichen und alle geförderten privaten Kindergärten ein Konzept vorlegen, das einen gewissen Qualitätsstandard gewährleiste. Schon 1996 hat die EU-Kommission in einem Aktionsprogramm festgelegt, dass Kindertageseinrichtungen unter anderem „Verständnis für mathematische, biologische, naturwissenschaftliche, technische und ökologische Konzepte“ vermitteln sollten; Länder wie Schweden oder England haben schon längst ein Bildungskonzept umgesetzt.

„Formal niedriges Ausbildungsniveau“
Ebenso schlecht sieht es in Österreich mit der Ausbildung der KindergartenpädagogInnen aus. Fthenakis im „forumbildung“-Gespräch: „Betrachtet man die Qualität der Professionalisierung der pädagogischen Fachkräfte, so wird man feststellen, dass Deutschland und Österreich das formal niedrigste Niveau an Ausbildung bieten, während alle anderen europäischen Länder die Ausbildung der Fachkräfte auf Fachhochschul-, die meisten sogar auf universitärem Niveau organisieren.“ Der österreichische Hintergrundbericht zur OECD-Länderprüfung „Starting Strong“ spricht von einer „innerhalb der EU kaum vergleichbar niedrige[n] Positionierung“ der Ausbildung an den „BAKIPs“ (Bundesanstalten für Kindergartenpädagogik), die von Vierzehnjährigen verlangt sich für einen pädagogischen Beruf zu entscheiden und sie als Achtzehnjährige in die Praxis entlässt. Kaltenbeck, die lange Jahre selbst pädagogisch tätig war, hat klare Vorstellungen von einer Ausbildungsreform: „Zunächst brauchen wir nationale Curricula in der Ausbildung – die derzeit unterschiedlichen Lehrpläne für KindergartenpädagogInnen bedingen auch ein regional unterschiedliche Qualität des pädagogischen Angebots in den Kindergärten. Zum Zweiten sollten alle pädagogischen Ausbildungen Universitätsstudien sein“ – wie etwa beim PISA-Sieger Finnland.

– Christian Stenner –

Den österreichischen Hintergrundbericht zu „Starting Strong“ finden Sie unter: http://www.oecd.org/dataoecd/9/45/34431945.pdf

 

„Werden uns mit Empfehlungen konstruktiv auseinander setzen“

Mit Mag. Maria Dippelreiter, Projektbetreuerin von „Starting Strong Österreich“, Leiterin des Referates Kindergartenpädagogik/Sozialpädagogik im Bildungsministerium, sprach Gerlinde Knaus über „Starting Strong“.

Welche Aufgabe hat die Studie „Starting Strong II“ der OECD?
Diese Studie ist derzeit in der Fertigstellungsphase. Sie ist unabhängig von der PISA-Studie. „Starting Strong Österreich“ ist eine der insgesamt 20 Länderstudien der OECD im Bereich „Early Childhood Education and Care“. Es handelt sich nicht um ein Länder-Ranking, sondern die OECD hat allen Ländern gleich lautende strukturierte Fragen gestellt, anhand derer sie ein Zustandsbild der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern im Vorschulalter erhebt und in weiterer Folge Empfehlungen ausspricht. Der österreichische Hintergrundbericht zur OECD-Länderprüfung, den Sie bereits auf der OECD-Homepage abrufen können, ist damit ein Teil der Studie, ergänzt und interpretiert werden diese Informationen durch den Österreich-Bericht („country report“) der gerade von einem Review-Team erstellt wird. Das Team war zehn Tage in Österreich unterwegs und hat Institutionen besichtigt und ExpertInnen vor Ort befragt und wird aus diesem Besuch und dem Hintergrundbericht seine Schlüsse ziehen. Gespannt warten wir schon auf diesen country report, denn wir sehen die OECD in ihrer Rolle als „critical friend“ und werden uns mit diesen Empfehlungen konstruktiv auseinander setzen.

 

„Gewaltiger Rückschritt“
Statt der durch die Ergebnisse der „Starting Strong“-Studie geforderten Verbesserungen droht eine Verschlechterung der pädagogischen Situation in den steirischen Kindergärten – durch eine Novellierung des Dienst- und Besoldungsrechtes.

Im Novellierungsvorschlag versteckt sich nämlich eine Passage, die eine Reduktion der Vorbereitungszeit für die KindergärtnerInnen um bis zu fünf Wochenstunden vorsieht. Die Begründung der zuständigen Fachabteilung: Damit solle „gewährleistet werden, dass das Betreuungspersonal mehr Zeit für die tatsächliche Führung von Kindergruppen aufwenden kann und andererseits die […] Erhöhung der Personalkosten für Betreiber privater Kinderbetreuungseinrichtungen durch die Möglichkeit der Reduzierung der Rahmenzeit für Vorbereitungsarbeiten geringfügig ausgeglichen werden können.“

Gegen diese Einsparungsmaßnahme laufen die KindergartenpädagogInnen Sturm. „Diese Novellierung hätte zur Folge, dass die bisher in der Vorbereitungszeit erbrachten Leistungen entfallen würden oder dass diese mit Überstunden abzugelten wären“, so Christine Kiffmann-Duller, Vorsitzende der Berufsgruppe steirischer Kindergarten- und HortpädagogInnen. Die Vorbereitungszeiten inkludieren, so Kiffmann-Duller, Reflexionszeiten für pädagogisches Handeln, Teamarbeit, die Planung der pädagogischen Arbeit, Administration, Gestaltung der Spielbereiche, Vorbereitung von Ausgängen, Eltern- und Teamarbeit und vieles mehr. Heidi-Irene Bäck, Leiterin des Kindergartenreferats der Stadt Graz, ortet einen „gewaltigen Rückschritt“: „Kindergartenpädagogin und Betreuerin müssen außerhalb der Zeit, die sie mit den Kindern verbringen, miteinander kommunizieren und sich absprechen können; außerdem hat die Kindergartenpädagogin die Aufgabe, sich didaktisch fortzubilden. Wenn die Vorbereitungszeit gekürzt wird, dann bedeutet dies eine Verschlechterung in Richtung Kinderaufbewahrung.“

– gk / cs –

 

„Kürzung der Vorbereitungszeiten bedeutet pädagogischen Qualitätsverlust“
Mit Univ.-Ass. Dr. Regina Mikula vom Institut für Erziehungswissenschaften der Karl-Franzens-Universität sprach Gerlinde Knaus.

Was bedeutet die Kürzung der Vorbereitungszeit für KindergartenpädagogInnen aus der Sicht der Erziehungswissenschaften?
Vor allem, dass es nicht mehr möglich ist, eine vorbereitete Umgebung – und das ist ein ganz wichtiger pädagogischer Auftrag – zu schaffen. Wenn ich keine Zeit zur Vorbereitung habe, kann ich nicht qualitätvoll pädagogisch arbeiten. Außerdem werden in Vorbereitungszeit tägliche Teamgespräche geführt, Aufgaben verteilt, die professionelle Betreuung wird besprochen. Das könnte dann nicht mehr in dieser Art und Weise stattfinden. Die Reflexion der eigenen Arbeit käme ebenfalls zu kurz, ebenso die notwendige Fortbildung. Besonders unsinnig aber ist es Vorbereitungszeiten zu kürzen, wenn auf der anderen Seite jetzt gefordert wird, dass der Kindergarten zusätzliche Aufgaben übernehmen soll – etwa die sprachliche Schulung von Kindern nicht deutscher Muttersprache. Dazu müsste ja eigentlich die Zahl der Vorbereitungsstunden erhöht werden.

 

 

„Jedem Kind Raum für seine Sprache geben“ „Ein wichtiges Ziel ist die Förderung von sozialer Chancengleichheit“ heißt es im „Hintergrundbericht zur OECD-Länderprüfung“. Das bedeute, „Kinder von ImmigrantInnen und Kinder mit besonderen Bedürfnissen künftig noch stärker zu unterstützen.“ In den Grazer öffentlichen Kindergärten werden erste Schritte dazu getan.


Den Magistratskindergarten in der Josef-Huber-Gasse besuchen derzeit 26 Kinder, 19 davon sind Kinder von MigrantInnen. Der Anteil an fremdsprachigen Kindern (mit serbokroatischer, türkischer, kurdischer, arabischer Muttersprache) ist demgemäß sehr hoch. „Ideal wäre eine Aufteilung von 50:50“, so Anneliese Strasser, die Leiterin des Kindergartens. In dem Kindergarten mit zwei Kindergartenpädagoginnen und zwei Betreuerinnen wird „muttersprachige Betreuung“ auf Kroatisch angeboten.

Ohne Erstsprache keine Zweitsprache
Zwölf muttersprachliche Betreuerinnen hat die Stadt Graz derzeit unter Vertrag, berichtet Heidi-Irene Bäck vom Kindergartenreferat des Magistrats. Sie sollen die Kinder in der Muttersprache unterstützen und auch die Eltern dazu bringen, mit den Kindern in ihrer Erstsprache zu kommunizieren. Denn: „Der Erwerb der Zweitsprache baut auf jenem der Muttersprache auf, nur wenn sie diese gut beherrschen, können die Kinder gut Deutsch lernen“, weiß Strasser. Andernfalls drohe Halbsprachigkeit.

Ausbildungsmängel
Ziel von Anneliese Strasser ist es, die Kinder sprachlich und soziokulturell zu integrieren. „Natürlich hat ein Kind bessere Chancen, wenn es bei Schuleintritt gut Deutsch kann.“ Nach zwei Jahren Kindergarten könne ein Kind üblicherweise dem deutschsprachigen Volksschulunterricht folgen, sagt Bäck. Manchmal kommen aber gerade Kinder von MigrantInnen „zu spät“ in den Kindergarten. Strasser: „Man muss den Kindern Zeit geben. Sprache wird dort gelernt, wo es viel Beziehung gibt, wenn Kinder mit anderen in Beziehung treten. Wir wollen, dass jedes Kind genug Raum für die eigene Sprache bekommt.“ Besonders kritisch merkt Strasser an, dass es im Rahmen der Ausbildung zur Kindergartenpädagogin kein Pflichtfach für interkulturelle Pädagogik gibt. In Graz hat immerhin ungefähr ein Drittel der Kinder einen Migrationshintergrund.

– Gerlinde Knaus –

 

 

SP-Chef Voves: „Direkt-Beteiligung des Landes statt Tröpferln aus der Förder-Gießkanne“ Über die wirtschaftspolitischen Perspektiven der steirischen Sozialdemokratie sprach KORSO-Herausgeber Christian Stenner mit SP-Vorsitzendem Franz Voves.

< SP-Chef Voves fordert Risikobeteiligung des Landes zur Ansiedelung innovativer Unternehmen


Birgt die Stunde Null nach dem Scheitern des Mateschitz-Projekts auch eine neue Chance für die Steiermark?

Die Situation ist klar: Mit unserer Zustimmung nimmt das Land Steiermark 45 Mio Euro selbst in die Hand, der Bund hat weitere 45 Mio zugesagt, damit hätten wir ein Startkapital von 90 Mio. Mit diesem Startkapital in der Hand müsste man sich über professionelle Betriebsansiedlungspolitik Gedanken machen. Diese müsste sich daran orientieren, dass wir neben dem für die Steiermark zweifellos höchst wichtigen Autocluster mehrere andere Standbeine brauchen und diese auch regional besser verteilen sollten, so dass möglichst alle steirischen Regionen Leitbetriebe bekommen.

Sie haben dem ÖVP-Vorschlag einer Obersteiermark-Agentur zugestimmt, dabei aber eine Reihe von Bedenken geäußert. Ihr ursprünglicher Vorschlag war der einer Beteiligungsgesellschaft, d. h. einer direkten Einflussnahme durch die öffentliche Hand.

Ich glaube, dass das Land Steiermark sich über eine steirische Technologiebeteiligungs AG direkt an Unternehmen beteiligen sollte. Für eine solche Beteiligungsform gibt es viele Beispiele. Das Land Niederösterreich verfügt etwa über zwei Beteiligungs-AGs, deren eine sich um die Ansiedlung von Leitbetrieben kümmert. Finnland, das nicht nur als Bildungsland führend ist, sondern auch in Bezug auf die Wirtschaftsentwicklung zu den Spitzennationen Europas gehört, hält 40 Beteiligungen an Schlüsselunternehmen im mehrheitlichen bzw. Sperrminoritätsbesitz, die auch Dividenden bringen. Das heißt nicht, dass der Staat sich in den operativen Bereich einmischt, sondern dass man die Shareholderfunktion so ausübt, dass man ein Mitsprachrecht hat, wenn es um die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes geht und vor allem verhindern kann, dass ein Headquarter, dessen Aufbau man selbst mit unterstützt hat, von internationalen Investoren aus dem Land abgezogen wird.

In welchen Sektoren und Branchen wären solche Beteiligungen sinnvoll? Gleich nach Bekanntgabe der Spielbergpleite haben sich Exponenten des Holzclusters zu Wort gemeldet – könnten Sie sich vorstellen, dass die öffentliche Hand hier stärker tätig wird?

Der Holzcluster hat durchaus Chancen auf Erfolg und ist unterstützungswürdig. Ich möchte aber im Besonderen auf den Vorschlag Dr. Androschs hinweisen, der einen Flugzeugzulieferungsindustrie-Cluster bringen möchte. Es gibt 36 Unternehmen in Österreich, die z.B. bestimmte Bauteile für den Airbus liefern. EADS sucht Gegengeschäfte aufgrund des Eurofighterankaufs. Und: Einige dieser 36 Zulieferer könnten sich eine Clusterung in der Obersteiermark vorstellen. Damit würden nicht nur Produktionsarbeitsplätze geschaffen werden, sondern auch ein gemeinsames Kompetenzzentrum mit der Montanuni Leoben und Joanneum Research möglich werden. Das könnte einen Impuls auslösen, der u.U. stärker sein könnte als jener, der vom Holzcluster ausgehen kann – was nicht heißt, dass ich nicht auch für den Holzcluster bin. Denn: Wenn wir fünf bis sechs solche Standbeine schaffen, ist das für die steirische Wirtschaft nur sinnvoll. Momentan stehen wir einbeinig da und sind entsprechend krisenanfällig. Wir können uns glücklich schätzen, das Magna so gut arbeitet, dass es sogar einen Zusatzauftrag gibt, der uns ab Sommer 650 Arbeitsplätze bringt – aber angesichts der Tatsache, dass im Automobilsektor allein in Deutschland 60.000 Arbeitsplätze gefährdet sind, dürfen wir nicht davon ausgehen, dass es so bleiben wird.

Welche Rolle spielen die strengen EU-Wettbewerbs- und Förderrichtlinien in diesem Zusammenhang?

Letztendlich ist die Beteiligung die einzige Möglichkeit, nicht mit EU-Recht in Konflikt zu geraten. Wir müssen ein maastrichtkonformes Budget erstellen, Förderungen würden sofort budgetwirksam, bei diesem Betragsvolumen wäre ein Budget nicht mehr darstellbar; mit Tröpferln aus der Förder-Gießkanne erreicht man ohnehin nichts. Der Beteiligungs-AG sollten ja nach meinen Vorstellungen nicht nur die erwähnten 90 Mio, sondern darüber hinaus auch 50% der Dividendenerträge der Estag zur Verfügung gestellt werden. Damit stünden ihr 200 bis 250 Mio Euro für Risikokapitalbeteiligungen zur Verfügung. Wenn man weiß, dass ein Industriebetrieb maximal zu 25% über Eigenkapital finanziert ist, dann wird klar, welche Hebelwirkung diese 200 Mio Euro hätten. Mit diesem Betrag könnten wir über zehn Jahre oder mehr wirkliche aktive Betriebsansiedelungspolitik betreiben.

 

 

 

Neue Kurse am Institut für angewandte Pädagogik


Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre haben zur Notwendigkeit geführt, verschiedenste Nationalitäten und ethnische Gruppen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Die Folge sind besondere Anforderungen im Sozialmanagement, für die speziell ausgebildete Fachkräfte benötigt werden. Das Grazer Institut für angewandte Pädagogik bietet einen Kurs
Fachberater/-in für multikulturelle Integration, Zielgruppe sind Lehrer, Lehrbeauftragte, Lernberater, Erziehungsberater und -helfer, Coaches, Lebens- und Sozialberater, Sozialarbeiter, Politiker und allgemein Interessierte. Kursbeginn 15. April 2005.

Die Nachfrage nach qualifizierter persönlicher Beratung ist groß und nimmt weiter zu. In den USA ist Coaching nach IT die zweitgrößte Wachstumsbranche. Coaching ist nicht nur ein eigenes Berufsbild, sondern auch eine Zusatzqualifizierung und optimale Weiterbildung für Menschen, die aus beruflichen Gründen beratend tätig sind oder Führungspositionen einnehmen. Dazu bietet das IFAP den Kurs Trainer für die Optimierung der persönlichen Leistungsfähigkeit (Coach for Personal Effectiveness C.P.E.), Kursbeginn: 2. April 2005.

Informationen unter www.ifap.com

 

 

  Forschungspreis für Nanowissenschaften ausgeschrieben


Hervorragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Nanowissenschaften beziehungsweise der Nanotechnologie werden vom Land Steiermark mit dem gleichnamigen Forschungspreis 2005 ausgezeichnet.

Bewerber/innen können ihre wissenschaftlichen Arbeiten in den Kategorien „Grundlagenforschung“, „Wirtschaftliche Anwendungen“ und „Nachwuchsförderung“ bis zum 11. April 2005 einreichen. Das Preisgeld in der Kategorie „Grundlagenforschung“ beträgt 10.000 Euro, in der Kategorie „Wirtschaftliche Anwendungen“ 15.000 Euro und in der Kategorie „Nachwuchsförderung“ 2.000 Euro.

Prämiert werden alle von den Nanowissenschaften umfassten Themen, insbesondere aus Physik, Chemie, Biologie, Materialwissenschaften, Medizin und Pharmazie. Bewerbungen sind bis 11. April 2005 an die Steiermärkische Landesregierung, Abteilung 3, Wissenschaft und Forschung, 8011 Graz, Palais Trauttmansdorff, Trauttmansdorffgasse 2, zu richten.

Auskünfte: Maria Ladler, Abteilung 3, Tel. 0316-877-2003 oder Mag. Michael Teubl, Tel. 0316-877-2798

 

 

  FH-Projekt gewinnt Multimedia Transfer-Award und holt Frauen in die Technik


„Speaky“, ein Software-Tool zur Analyse von Vorträgen, wurde auf der Learntec in Karlsruhe mit dem Multimedia Transfer-Award (MMT-Award), dem wichtigsten deutschen Preis für innovative Multimedia-Anwendungen im Hochschulbereich, ausgezeichnet. Entwickelt wurde „Speaky“ unter der Leitung der FH-Dozenten Gerhard Sprung und Alexander Nischelwitzer von den Studenten Roland Galler, Wolfgang Bergthaler und Robert Strohmaier am FH-Studiengang „Informationsmanagement“ der FH Joanneum Graz.

115 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden heuer eingereicht, 20 schafften die Hürde in die Endrunde, allein vier davon kamen vom Studienschwerpunkt „Digital Media Technologies“ des Grazer FH-Studiengangs „Informationsmanagement“ - mehr als von jeder anderen deutschsprachigen Hochschule. Die MMT-Finalisten wurden eingeladen, sich von 15. bis 18. Februar auf der Learntec in Karlsruhe zu präsentieren, der mit 300 Ausstellern aus Europa und Übersee größten deutschen Messe für Bildungs- und Informationstechnologie. Am 17. Februar wurde schließlich das Grazer FH-Projekt „Speaky“ mit dem Hauptpreis des Wettbewerbes, dem mit 3.500 Euro dotierten MMT-Award ausgezeichnet. „Speaky“ ist bereits Förderpreisträger 2004 des Multimedia- und e-Businessstaatspreises des österreichischen Wirtschaftsministeriums sowie Träger des Europrix Top Talente Award Gütesiegels 2004. Das innovative Softwaretool wurde erstmals im September 2004 von den Studierenden auf der internationalen MAPEC-Konferenz (Multimedia Applications in Education Conference) an der FH Joanneum Graz präsentiert.

FiT 2005
Auch heuer beteiligt sich die FH Joanneum wieder an der Projektwoche „Frauen in die Technik“ (FiT). Am 16. und 17. Februar präsentieren sich in diesem Rahmen die technischen FH-Studien in Graz und Kapfenberg interessierten Schülerinnen. Das FiT-Programm gehört zu den Pionierprogrammen, um Schülerinnen die Schwellenangst vor technischen Studien zu nehmen. „Fundiertes kaufmännisches und technisches Know-how sind im Sinne von Gender Mainstreaming geschlechtsneutral erlernbar. Überwindung von Klischees und Traditionsdenken sind die Voraussetzung“, sagt Sonja Gögele, Studiengangsleiterin von „Internettechnik und -management“ und FiT-Beauftragte der FH Joanneum.

 

 

  Obersteiermark-Agentur: Von vier auf fünfhundert Als „Turbo für die regionale Wirtschaftsentwicklung“ bezeichnet Wirtschaftslandesrat DDr. Gerald Schöpfer die neue Obersteiermark-Agentur der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG), die in Judenburg eröffnet wurde – und schon gibt es die ersten Erfolge.


Von vier …
Die Obersteiermark-Agentur soll als dauerhafte Dependance der SFG fungieren, vier Mitarbeiter kümmern sich vor Ort um die begleitende Projektabwicklung und die Realisierung regionaler Projektideen. Burkhard Kaltenbeck, Geschäftsführer der SFG: „Mit der „Obersteiermark-Agentur“ schaffen wir vor Ort vier qualifizierte Arbeitsplätze. Unsere Mitarbeiter stehen allen Unternehmen ab sofort zur Verfügung und werden bewusst auf potenzielle Investoren zugehen.“

SFG-GeschäftsführerInnen Patricia Theißl, Burkhard Kaltenbeck und Alexander Schwarz mit Landesrat Gerald Schöpfer bei der Eröffnung der Obersteiermark-Agentur

… auf 500 neue Arbeitsplätze.
Am 4. März konnte Landesrat Schöpfer bereits auf 40 Projekte mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von 405 Mio verweisen. Damit sollen 3000 bestehende Arbeitsplätze abgesichert und 500 neue Vollarbeitsplätze geschaffen werden. Konkrete Zahlen kommen bereits von zwei Firmen – der Werkzeugbauer „Promo Tool“ will in Knittelfeld 150, der Holzbetrieb Papst in Zeltweg 50 neue Jobs schaffen.

Enge Zusammenarbeit mit der „ABA“ (Austrian Business Agency)
Um ausländische Investoren in die Obersteiermark zu holen, wird die Obersteiermark-Agentur eng mit den Betriebsansiedlern der ABA zusammenarbeiten. Schöpfer: „Durch diese schon bisher ausgezeichnet funktionierende Kooperation bekommt die Obersteiermark eine zusätzliche Marketingposition“.

 

 

  Frauen am Arbeitsmarkt: Erwerbsquote steigt, aber keine Rede von Gleichstellung


Von 1995 bis 2004 ist die Zahl der weiblichen Beschäftigten in der Steiermark um nahezu 29.000 angestiegen, die der Männer nur um knapp 1600; 2001 überholte die Männerarbeitslosenquote jene der Frauen und liegt noch immer darüber.

Stv. AMS-Geschäftsführerin Herta Kindermann-Wlasak: „Nicht existenzsichernde Teilzeitjobs und Dequalifizierung beim Wiedereinstieg sind ein spezifisches Frauenproblem“

„Dieses Bild täuscht“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin des AMS Steiermark, Dr. Herta Kindermann-Wlasak, im KORSO-Gespräch. „Zunächst ist festzustellen, dass Männer- und Frauenarbeitslosenquote 2004 wieder enger zusammengerückt sind – entscheidend ist aber, dass der Zuwachs bei den Frauen-Beschäftigungsverhältnissen fast ausschließlich auf einen Zuwachs der Teilzeit-Anstellungen zurückzuführen ist.“ Mehr als ein Drittel der weiblichen Beschäftigten in der Steiermark arbeitet Teilzeit, der Anteil der Vollzeit-Arbeitsplätze ist sogar rückläufig. Das bedeutet natürlich auch weniger Lohn und in der Folge geringere Pensionsansprüche. „Im Handel und im Dienstleistungsbereich werden fast nur mehr Teilzeitjobs geboten“, betont Kindermann-Wlasak. Besonders schwierig gestaltet sich die Situation für WiedereinsteigerInnen, die oft trotz hoher Qualifikation nur schlecht bezahlte, minder qualifizierte Teilzeitjobs angeboten bekommen. „Die Betroffenen kommen oft bis zur Pensionierung nicht mehr auf einen existenzsichernden Lohn, gerade beim Wiedereinstieg kommt es oft zur Dequalifizierung.“

AMS-Gegenstrategien
Um die Chancen von Wiedereinsteigerinnen auf adäquate Jobs zu erhöhen, versucht das AMS sie gezielt zu qualifizieren. Und weil schlecht bezahlte Teilzeitjobs vor allem in traditionellen Frauenberufen angeboten werden, werden Mädchen – etwa in den BerufsInfoZentren – verstärkt über die Chancen in traditionell nicht weiblichen Berufen aufgeklärt. Und: In allen regionalen Geschäftsstellen des AMS steht den KundInnen ab sofort eine spezielle Frauen-Infothek zur Verfügung.

 

 

  Steirische Ferienjobs an die Börse


Zum zehnten Mal wird in diesem Jahr bereits die „steirische Ferialjobbörse“, initiiert von den Landesräten Mag. Kristina Edlinger-Ploder und Univ.Prof.DDr. Gerald Schöpfer, durchgeführt. In Zusammenarbeit mit LOGO jugendmanagement GmbH, dem AMS, der Wirtschaftskammer Steiermark, dem Steirischen Vulkanland und Regionalem Beschäftigungspakt Obersteiermark Ost werden die steirischen Wirtschaftstreibenden aufgerufen, den Pool jugendlicher Arbeitskräfte zu nutzen und sich zugleich einen Mitarbeiterstamm für die Zukunft aufzubauen.

Im Jubiläumsjahr bietet die Ferialjobbörse Rechtsinformationen und Musterverträge für Unternehmer unter den folgenden Internetadressen an:
www.logo.at | www.ferialjobboerse.vulkanland.at und www.obersteiermark.at

Wie kann man Ferialjobs für Jugendliche anbieten?
Ganz einfach: jobboerse.logo.at oder mit einem Datenblatt, anzufordern über
LOGO JUGENDinfo&service, Schmiedgasse 23a, 8010 Graz | T 0316-816074 | Fax 0316-816074-33 oder per E-Mail an ferialjobboerse@logo.at