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           korso 
            Wirtschaft / Arbeit / Bildung | 
           
             Das 
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              der Steiermark  
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              03/2005 
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          Festhalten! 
            Jetzt kommt Kindergarten-PISA Kaum haben die 
            ÖsterreicherInnen den PISA-Schock halbwegs verdaut, droht schon die 
            Aufdeckung des nächsten Bildungs-Desasters: Eine OECD-Studie („Starting 
            Strong“) über den Vorschulbereich, die den zuständigen Stellen in 
            Bund und Ländern noch im März präsentiert werden dürfte, wird aller 
            Voraussicht nach ähnlich schlechte Ergebnisse beinhalten wie die PISA-Studie. 
            Das einzige Glück für Österreich: „Starting Strong“ verzichtet auf 
            ein Ranking der teilnehmenden Länder. Ein Hintergrundbericht zur Studie 
            liegt KORSO bereits vor.   | 
         
         
           
             
               
                Univ.-Prof. Wassilios E. Fthenakis, Professor für Entwicklungspsychologie 
                und Anthropologie an der Freien Universität Bozen und Leiter des 
                Staatsinstitutes für Frühpädagogik in München, ist europaweit 
                einer der führenden Experten für Vorschulpädagogik – und Berichterstatter 
                für den Österreich-Report im Rahmen der OECD-Studie „Starting 
                Strong“ über Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern im Vorschulalter. 
                Verständlich, dass Prof. Fthenakis keine Auskunft über den Inhalt 
                des Berichtes geben will, so lange dieser noch nicht publiziert 
                ist – aber einige anderweitig veröffentlichte Aussagen des Experten 
                zeichnen auch so ein klares Bild von der österreichischen Situation. 
              „Vorschulische Erziehung ohne Konzept“ 
                „Eine PISA-Studie für den vorschulischen Bereich würde uns im 
                internationalen Vergleich vermutlich einen der hinteren Plätze 
                zuweisen“, meint Fthenakis im Interview mit der Redaktion der 
                deutschen Internetplattform www.forumbildung.de. Diese Aussage 
                bezieht sich zwar auf Deutschland – ihre Begründung trifft aber 
                eins zu eins auch auf Österreich zu. Die Alpenrepublik ist nämlich 
                wie Deutschland „eines der wenigen Länder der Welt, das den Bereich 
                der vorschulischen Erziehung ohne ein Bildungskonzept belässt.“ 
                Die offizielle Bezeichnung „Kinderbetreuungseinrichtungen“ spreche 
                bereits Bände, meint die für eben diese Einrichtungen zuständige 
                Grazer Stadträtin Tatjana Kaltenbeck. „In Wirklichkeit 
                handelt es sich ja um Bildungseinrichtungen, und die meisten Kinder, 
                die keinen Kindergarten besuchen, haben in der Schule einen Startnachteil.“ 
                Zumindest in Graz müssten alle öffentlichen und alle geförderten 
                privaten Kindergärten ein Konzept vorlegen, das einen gewissen 
                Qualitätsstandard gewährleiste. Schon 1996 hat die EU-Kommission 
                in einem Aktionsprogramm festgelegt, dass Kindertageseinrichtungen 
                unter anderem „Verständnis für mathematische, biologische, naturwissenschaftliche, 
                technische und ökologische Konzepte“ vermitteln sollten; Länder 
                wie Schweden oder England haben schon längst ein Bildungskonzept 
                umgesetzt. 
               „Formal niedriges Ausbildungsniveau“ 
                Ebenso schlecht sieht es in Österreich mit der Ausbildung der 
                KindergartenpädagogInnen aus. Fthenakis im „forumbildung“-Gespräch: 
                „Betrachtet man die Qualität der Professionalisierung der pädagogischen 
                Fachkräfte, so wird man feststellen, dass Deutschland und Österreich 
                das formal niedrigste Niveau an Ausbildung bieten, während alle 
                anderen europäischen Länder die Ausbildung der Fachkräfte auf 
                Fachhochschul-, die meisten sogar auf universitärem Niveau organisieren.“ 
                Der österreichische Hintergrundbericht zur OECD-Länderprüfung 
                „Starting Strong“ spricht von einer „innerhalb der EU kaum vergleichbar 
                niedrige[n] Positionierung“ der Ausbildung an den „BAKIPs“ (Bundesanstalten 
                für Kindergartenpädagogik), die von Vierzehnjährigen verlangt 
                sich für einen pädagogischen Beruf zu entscheiden und sie als 
                Achtzehnjährige in die Praxis entlässt. Kaltenbeck, die lange 
                Jahre selbst pädagogisch tätig war, hat klare Vorstellungen von 
                einer Ausbildungsreform: „Zunächst brauchen wir nationale Curricula 
                in der Ausbildung – die derzeit unterschiedlichen Lehrpläne für 
                KindergartenpädagogInnen bedingen auch ein regional unterschiedliche 
                Qualität des pädagogischen Angebots in den Kindergärten. Zum Zweiten 
                sollten alle pädagogischen Ausbildungen Universitätsstudien sein“ 
                – wie etwa beim PISA-Sieger Finnland.  
               Christian Stenner   
              Den österreichischen Hintergrundbericht zu „Starting Strong“ 
                finden Sie unter: http://www.oecd.org/dataoecd/9/45/34431945.pdf 
               
                 
              „Werden uns mit Empfehlungen konstruktiv auseinander 
                setzen“  
              Mit Mag. Maria Dippelreiter, Projektbetreuerin von „Starting 
                Strong Österreich“, Leiterin des Referates Kindergartenpädagogik/Sozialpädagogik 
                im Bildungsministerium, sprach Gerlinde Knaus über „Starting Strong“. 
               
              Welche Aufgabe hat die Studie „Starting Strong II“ der OECD? 
                 
                Diese Studie ist derzeit in der Fertigstellungsphase. Sie ist 
                unabhängig von der PISA-Studie. „Starting Strong Österreich“ ist 
                eine der insgesamt 20 Länderstudien der OECD im Bereich „Early 
                Childhood Education and Care“. Es handelt sich nicht um ein Länder-Ranking, 
                sondern die OECD hat allen Ländern gleich lautende strukturierte 
                Fragen gestellt, anhand derer sie ein Zustandsbild der Bildung, 
                Erziehung und Betreuung von Kindern im Vorschulalter erhebt und 
                in weiterer Folge Empfehlungen ausspricht. Der österreichische 
                Hintergrundbericht zur OECD-Länderprüfung, den Sie bereits auf 
                der OECD-Homepage abrufen können, ist damit ein Teil der Studie, 
                ergänzt und interpretiert werden diese Informationen durch den 
                Österreich-Bericht („country report“) der gerade von einem Review-Team 
                erstellt wird. Das Team war zehn Tage in Österreich unterwegs 
                und hat Institutionen besichtigt und ExpertInnen vor Ort befragt 
                und wird aus diesem Besuch und dem Hintergrundbericht seine Schlüsse 
                ziehen. Gespannt warten wir schon auf diesen country report, denn 
                wir sehen die OECD in ihrer Rolle als „critical friend“ und werden 
                uns mit diesen Empfehlungen konstruktiv auseinander setzen. 
                
              „Gewaltiger Rückschritt“ 
                Statt der durch die Ergebnisse der „Starting 
                Strong“-Studie geforderten Verbesserungen droht eine Verschlechterung 
                der pädagogischen Situation in den steirischen Kindergärten – 
                durch eine Novellierung des Dienst- und Besoldungsrechtes.  
              Im Novellierungsvorschlag versteckt sich nämlich eine Passage, 
                die eine Reduktion der Vorbereitungszeit für die KindergärtnerInnen 
                um bis zu fünf Wochenstunden vorsieht. Die Begründung der zuständigen 
                Fachabteilung: Damit solle „gewährleistet werden, dass das Betreuungspersonal 
                mehr Zeit für die tatsächliche Führung von Kindergruppen aufwenden 
                kann und andererseits die […] Erhöhung der Personalkosten für 
                Betreiber privater Kinderbetreuungseinrichtungen durch die Möglichkeit 
                der Reduzierung der Rahmenzeit für Vorbereitungsarbeiten geringfügig 
                ausgeglichen werden können.“  
              Gegen diese Einsparungsmaßnahme laufen die KindergartenpädagogInnen 
                Sturm. „Diese Novellierung hätte zur Folge, dass die bisher in 
                der Vorbereitungszeit erbrachten Leistungen entfallen würden oder 
                dass diese mit Überstunden abzugelten wären“, so Christine 
                Kiffmann-Duller, Vorsitzende der Berufsgruppe steirischer 
                Kindergarten- und HortpädagogInnen. Die Vorbereitungszeiten inkludieren, 
                so Kiffmann-Duller, Reflexionszeiten für pädagogisches Handeln, 
                Teamarbeit, die Planung der pädagogischen Arbeit, Administration, 
                Gestaltung der Spielbereiche, Vorbereitung von Ausgängen, Eltern- 
                und Teamarbeit und vieles mehr. Heidi-Irene Bäck, Leiterin 
                des Kindergartenreferats der Stadt Graz, ortet einen „gewaltigen 
                Rückschritt“: „Kindergartenpädagogin und Betreuerin müssen außerhalb 
                der Zeit, die sie mit den Kindern verbringen, miteinander kommunizieren 
                und sich absprechen können; außerdem hat die Kindergartenpädagogin 
                die Aufgabe, sich didaktisch fortzubilden. Wenn die Vorbereitungszeit 
                gekürzt wird, dann bedeutet dies eine Verschlechterung in Richtung 
                Kinderaufbewahrung.“ 
               gk / cs  
                
              „Kürzung der Vorbereitungszeiten bedeutet pädagogischen 
                Qualitätsverlust“  
                Mit Univ.-Ass. Dr. Regina Mikula 
                vom Institut für Erziehungswissenschaften der Karl-Franzens-Universität 
                sprach Gerlinde Knaus.  
              Was bedeutet die Kürzung der Vorbereitungszeit für KindergartenpädagogInnen 
                aus der Sicht der Erziehungswissenschaften? 
                Vor allem, dass es nicht mehr möglich ist, eine vorbereitete Umgebung 
                – und das ist ein ganz wichtiger pädagogischer Auftrag – zu schaffen. 
                Wenn ich keine Zeit zur Vorbereitung habe, kann ich nicht qualitätvoll 
                pädagogisch arbeiten. Außerdem werden in Vorbereitungszeit tägliche 
                Teamgespräche geführt, Aufgaben verteilt, die professionelle Betreuung 
                wird besprochen. Das könnte dann nicht mehr in dieser Art und 
                Weise stattfinden. Die Reflexion der eigenen Arbeit käme ebenfalls 
                zu kurz, ebenso die notwendige Fortbildung. Besonders unsinnig 
                aber ist es Vorbereitungszeiten zu kürzen, wenn auf der anderen 
                Seite jetzt gefordert wird, dass der Kindergarten zusätzliche 
                Aufgaben übernehmen soll – etwa die sprachliche Schulung von Kindern 
                nicht deutscher Muttersprache. Dazu müsste ja eigentlich die Zahl 
                der Vorbereitungsstunden erhöht werden. 
                
                
             
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             „Jedem Kind Raum für seine Sprache geben“ „Ein 
              wichtiges Ziel ist die Förderung von sozialer Chancengleichheit“ 
              heißt es im „Hintergrundbericht zur OECD-Länderprüfung“. Das bedeute, 
              „Kinder von ImmigrantInnen und Kinder mit besonderen Bedürfnissen 
              künftig noch stärker zu unterstützen.“ In den Grazer öffentlichen 
              Kindergärten werden erste Schritte dazu getan. 
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              Den Magistratskindergarten in der Josef-Huber-Gasse besuchen derzeit 
              26 Kinder, 19 davon sind Kinder von MigrantInnen. Der Anteil an 
              fremdsprachigen Kindern (mit serbokroatischer, türkischer, kurdischer, 
              arabischer Muttersprache) ist demgemäß sehr hoch. „Ideal wäre eine 
              Aufteilung von 50:50“, so Anneliese Strasser, die Leiterin 
              des Kindergartens. In dem Kindergarten mit zwei Kindergartenpädagoginnen 
              und zwei Betreuerinnen wird „muttersprachige Betreuung“ auf Kroatisch 
              angeboten.  
            Ohne Erstsprache keine Zweitsprache 
              Zwölf muttersprachliche Betreuerinnen hat die Stadt Graz derzeit 
              unter Vertrag, berichtet Heidi-Irene Bäck vom Kindergartenreferat 
              des Magistrats. Sie sollen die Kinder in der Muttersprache unterstützen 
              und auch die Eltern dazu bringen, mit den Kindern in ihrer Erstsprache 
              zu kommunizieren. Denn: „Der Erwerb der Zweitsprache baut auf jenem 
              der Muttersprache auf, nur wenn sie diese gut beherrschen, können 
              die Kinder gut Deutsch lernen“, weiß Strasser. Andernfalls drohe 
              Halbsprachigkeit.  
            Ausbildungsmängel 
              Ziel von Anneliese Strasser ist es, die Kinder sprachlich und soziokulturell 
              zu integrieren. „Natürlich hat ein Kind bessere Chancen, wenn es 
              bei Schuleintritt gut Deutsch kann.“ Nach zwei Jahren Kindergarten 
              könne ein Kind üblicherweise dem deutschsprachigen Volksschulunterricht 
              folgen, sagt Bäck. Manchmal kommen aber gerade Kinder von MigrantInnen 
              „zu spät“ in den Kindergarten. Strasser: „Man muss den Kindern Zeit 
              geben. Sprache wird dort gelernt, wo es viel Beziehung gibt, wenn 
              Kinder mit anderen in Beziehung treten. Wir wollen, dass jedes Kind 
              genug Raum für die eigene Sprache bekommt.“ Besonders kritisch merkt 
              Strasser an, dass es im Rahmen der Ausbildung zur Kindergartenpädagogin 
              kein Pflichtfach für interkulturelle Pädagogik gibt. In Graz hat 
              immerhin ungefähr ein Drittel der Kinder einen Migrationshintergrund. 
             
             Gerlinde Knaus  
              
              
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          SP-Chef 
            Voves: „Direkt-Beteiligung des Landes statt Tröpferln aus der Förder-Gießkanne“ 
            Über die wirtschaftspolitischen Perspektiven der steirischen Sozialdemokratie 
            sprach KORSO-Herausgeber Christian Stenner mit SP-Vorsitzendem Franz 
            Voves. 
             
            < SP-Chef Voves fordert Risikobeteiligung des Landes zur Ansiedelung 
            innovativer Unternehmen  | 
         
         
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              Birgt die Stunde Null nach dem Scheitern des Mateschitz-Projekts 
              auch eine neue Chance für die Steiermark?  
            Die Situation ist klar: Mit unserer Zustimmung nimmt das Land Steiermark 
              45 Mio Euro selbst in die Hand, der Bund hat weitere 45 Mio zugesagt, 
              damit hätten wir ein Startkapital von 90 Mio. Mit diesem Startkapital 
              in der Hand müsste man sich über professionelle Betriebsansiedlungspolitik 
              Gedanken machen. Diese müsste sich daran orientieren, dass wir neben 
              dem für die Steiermark zweifellos höchst wichtigen Autocluster mehrere 
              andere Standbeine brauchen und diese auch regional besser verteilen 
              sollten, so dass möglichst alle steirischen Regionen Leitbetriebe 
              bekommen.  
            Sie haben dem ÖVP-Vorschlag einer Obersteiermark-Agentur zugestimmt, 
              dabei aber eine Reihe von Bedenken geäußert. Ihr ursprünglicher 
              Vorschlag war der einer Beteiligungsgesellschaft, d. h. einer direkten 
              Einflussnahme durch die öffentliche Hand.  
            Ich glaube, dass das Land Steiermark sich über eine steirische 
              Technologiebeteiligungs AG direkt an Unternehmen beteiligen sollte. 
              Für eine solche Beteiligungsform gibt es viele Beispiele. Das Land 
              Niederösterreich verfügt etwa über zwei Beteiligungs-AGs, deren 
              eine sich um die Ansiedlung von Leitbetrieben kümmert. Finnland, 
              das nicht nur als Bildungsland führend ist, sondern auch in Bezug 
              auf die Wirtschaftsentwicklung zu den Spitzennationen Europas gehört, 
              hält 40 Beteiligungen an Schlüsselunternehmen im mehrheitlichen 
              bzw. Sperrminoritätsbesitz, die auch Dividenden bringen. Das heißt 
              nicht, dass der Staat sich in den operativen Bereich einmischt, 
              sondern dass man die Shareholderfunktion so ausübt, dass man ein 
              Mitsprachrecht hat, wenn es um die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes 
              geht und vor allem verhindern kann, dass ein Headquarter, dessen 
              Aufbau man selbst mit unterstützt hat, von internationalen Investoren 
              aus dem Land abgezogen wird. 
             In welchen Sektoren und Branchen wären solche Beteiligungen 
              sinnvoll? Gleich nach Bekanntgabe der Spielbergpleite haben sich 
              Exponenten des Holzclusters zu Wort gemeldet – könnten Sie sich 
              vorstellen, dass die öffentliche Hand hier stärker tätig wird?  
            Der Holzcluster hat durchaus Chancen auf Erfolg und ist unterstützungswürdig. 
              Ich möchte aber im Besonderen auf den Vorschlag Dr. Androschs hinweisen, 
              der einen Flugzeugzulieferungsindustrie-Cluster bringen möchte. 
              Es gibt 36 Unternehmen in Österreich, die z.B. bestimmte Bauteile 
              für den Airbus liefern. EADS sucht Gegengeschäfte aufgrund des Eurofighterankaufs. 
              Und: Einige dieser 36 Zulieferer könnten sich eine Clusterung in 
              der Obersteiermark vorstellen. Damit würden nicht nur Produktionsarbeitsplätze 
              geschaffen werden, sondern auch ein gemeinsames Kompetenzzentrum 
              mit der Montanuni Leoben und Joanneum Research möglich werden. Das 
              könnte einen Impuls auslösen, der u.U. stärker sein könnte als jener, 
              der vom Holzcluster ausgehen kann – was nicht heißt, dass ich nicht 
              auch für den Holzcluster bin. Denn: Wenn wir fünf bis sechs solche 
              Standbeine schaffen, ist das für die steirische Wirtschaft nur sinnvoll. 
              Momentan stehen wir einbeinig da und sind entsprechend krisenanfällig. 
              Wir können uns glücklich schätzen, das Magna so gut arbeitet, dass 
              es sogar einen Zusatzauftrag gibt, der uns ab Sommer 650 Arbeitsplätze 
              bringt – aber angesichts der Tatsache, dass im Automobilsektor allein 
              in Deutschland 60.000 Arbeitsplätze gefährdet sind, dürfen wir nicht 
              davon ausgehen, dass es so bleiben wird.  
            Welche Rolle spielen die strengen EU-Wettbewerbs- und Förderrichtlinien 
              in diesem Zusammenhang? 
             Letztendlich ist die Beteiligung die einzige Möglichkeit, nicht 
              mit EU-Recht in Konflikt zu geraten. Wir müssen ein maastrichtkonformes 
              Budget erstellen, Förderungen würden sofort budgetwirksam, bei diesem 
              Betragsvolumen wäre ein Budget nicht mehr darstellbar; mit Tröpferln 
              aus der Förder-Gießkanne erreicht man ohnehin nichts. Der Beteiligungs-AG 
              sollten ja nach meinen Vorstellungen nicht nur die erwähnten 90 
              Mio, sondern darüber hinaus auch 50% der Dividendenerträge der Estag 
              zur Verfügung gestellt werden. Damit stünden ihr 200 bis 250 Mio 
              Euro für Risikokapitalbeteiligungen zur Verfügung. Wenn man weiß, 
              dass ein Industriebetrieb maximal zu 25% über Eigenkapital finanziert 
              ist, dann wird klar, welche Hebelwirkung diese 200 Mio Euro hätten. 
              Mit diesem Betrag könnten wir über zehn Jahre oder mehr wirkliche 
              aktive Betriebsansiedelungspolitik betreiben. 
              
              
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             Neue Kurse am Institut für angewandte Pädagogik  
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              Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der letzten 
              Jahre haben zur Notwendigkeit geführt, verschiedenste Nationalitäten 
              und ethnische Gruppen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Die 
              Folge sind besondere Anforderungen im Sozialmanagement, für die 
              speziell ausgebildete Fachkräfte benötigt werden. Das Grazer Institut 
              für angewandte Pädagogik bietet einen Kurs Fachberater/-in 
              für multikulturelle Integration, Zielgruppe 
              sind Lehrer, Lehrbeauftragte, Lernberater, Erziehungsberater und 
              -helfer, Coaches, Lebens- und Sozialberater, Sozialarbeiter, Politiker 
              und allgemein Interessierte. Kursbeginn 15. April 2005. 
             Die Nachfrage nach qualifizierter 
              persönlicher Beratung ist groß und nimmt weiter zu. In den USA ist 
              Coaching nach IT die zweitgrößte Wachstumsbranche. Coaching ist 
              nicht nur ein eigenes Berufsbild, sondern auch eine Zusatzqualifizierung 
              und optimale Weiterbildung für Menschen, die aus beruflichen Gründen 
              beratend tätig sind oder Führungspositionen einnehmen. Dazu bietet 
              das IFAP den Kurs Trainer für die Optimierung der persönlichen 
              Leistungsfähigkeit (Coach for Personal Effectiveness 
              C.P.E.), Kursbeginn: 2. April 2005. 
             Informationen unter www.ifap.com 
              
              
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          Forschungspreis 
            für Nanowissenschaften ausgeschrieben  | 
         
         
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              Hervorragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Nanowissenschaften 
              beziehungsweise der Nanotechnologie werden vom Land Steiermark mit 
              dem gleichnamigen Forschungspreis 2005 ausgezeichnet.  
            Bewerber/innen können ihre wissenschaftlichen Arbeiten in den Kategorien 
              „Grundlagenforschung“, „Wirtschaftliche Anwendungen“ und „Nachwuchsförderung“ 
              bis zum 11. April 2005 einreichen. Das Preisgeld in der Kategorie 
              „Grundlagenforschung“ beträgt 10.000 Euro, in der Kategorie „Wirtschaftliche 
              Anwendungen“ 15.000 Euro und in der Kategorie „Nachwuchsförderung“ 
              2.000 Euro.  
            Prämiert werden alle von den Nanowissenschaften umfassten Themen, 
              insbesondere aus Physik, Chemie, Biologie, Materialwissenschaften, 
              Medizin und Pharmazie. Bewerbungen sind bis 11. April 
              2005 an die Steiermärkische Landesregierung, Abteilung 3, Wissenschaft 
              und Forschung, 8011 Graz, Palais Trauttmansdorff, Trauttmansdorffgasse 
              2, zu richten.  
            Auskünfte: Maria Ladler, Abteilung 3, Tel. 0316-877-2003 
              oder Mag. Michael Teubl, Tel. 0316-877-2798 
              
              
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          FH-Projekt 
            gewinnt Multimedia Transfer-Award und holt Frauen in die Technik  | 
         
         
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              „Speaky“, ein Software-Tool zur Analyse von Vorträgen, wurde auf 
              der Learntec in Karlsruhe mit dem Multimedia Transfer-Award (MMT-Award), 
              dem wichtigsten deutschen Preis für innovative Multimedia-Anwendungen 
              im Hochschulbereich, ausgezeichnet. Entwickelt wurde „Speaky“ unter 
              der Leitung der FH-Dozenten Gerhard Sprung und Alexander 
              Nischelwitzer von den Studenten Roland Galler, Wolfgang Bergthaler 
              und Robert Strohmaier am FH-Studiengang „Informationsmanagement“ 
              der FH Joanneum Graz. 
             115 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden 
              heuer eingereicht, 20 schafften die Hürde in die Endrunde, allein 
              vier davon kamen vom Studienschwerpunkt „Digital Media Technologies“ 
              des Grazer FH-Studiengangs „Informationsmanagement“ - mehr als von 
              jeder anderen deutschsprachigen Hochschule. Die MMT-Finalisten wurden 
              eingeladen, sich von 15. bis 18. Februar auf der Learntec in Karlsruhe 
              zu präsentieren, der mit 300 Ausstellern aus Europa und Übersee 
              größten deutschen Messe für Bildungs- und Informationstechnologie. 
              Am 17. Februar wurde schließlich das Grazer FH-Projekt „Speaky“ 
              mit dem Hauptpreis des Wettbewerbes, dem mit 3.500 Euro dotierten 
              MMT-Award ausgezeichnet. „Speaky“ ist bereits Förderpreisträger 
              2004 des Multimedia- und e-Businessstaatspreises des österreichischen 
              Wirtschaftsministeriums sowie Träger des Europrix Top Talente Award 
              Gütesiegels 2004. Das innovative Softwaretool wurde erstmals im 
              September 2004 von den Studierenden auf der internationalen MAPEC-Konferenz 
              (Multimedia Applications in Education Conference) an der FH Joanneum 
              Graz präsentiert. 
             FiT 2005 
              Auch heuer beteiligt sich die FH Joanneum wieder an der Projektwoche 
              „Frauen in die Technik“ (FiT). Am 16. und 17. Februar präsentieren 
              sich in diesem Rahmen die technischen FH-Studien in Graz und Kapfenberg 
              interessierten Schülerinnen. Das FiT-Programm gehört zu den Pionierprogrammen, 
              um Schülerinnen die Schwellenangst vor technischen Studien zu nehmen. 
              „Fundiertes kaufmännisches und technisches Know-how sind im Sinne 
              von Gender Mainstreaming geschlechtsneutral erlernbar. Überwindung 
              von Klischees und Traditionsdenken sind die Voraussetzung“, sagt 
              Sonja Gögele, Studiengangsleiterin von „Internettechnik und -management“ 
              und FiT-Beauftragte der FH Joanneum. 
              
              
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          Obersteiermark-Agentur: 
            Von vier auf fünfhundert Als „Turbo für die 
            regionale Wirtschaftsentwicklung“ bezeichnet Wirtschaftslandesrat 
            DDr. Gerald Schöpfer die neue Obersteiermark-Agentur der Steirischen 
            Wirtschaftsförderung (SFG), die in Judenburg eröffnet wurde – und 
            schon gibt es die ersten Erfolge. | 
         
         
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              Von vier … 
              Die Obersteiermark-Agentur soll als dauerhafte Dependance der SFG 
              fungieren, vier Mitarbeiter kümmern sich vor Ort um die begleitende 
              Projektabwicklung und die Realisierung regionaler Projektideen. 
              Burkhard Kaltenbeck, Geschäftsführer der SFG: „Mit der „Obersteiermark-Agentur“ 
              schaffen wir vor Ort vier qualifizierte Arbeitsplätze. Unsere Mitarbeiter 
              stehen allen Unternehmen ab sofort zur Verfügung und werden bewusst 
              auf potenzielle Investoren zugehen.“  
            SFG-GeschäftsführerInnen Patricia Theißl, Burkhard Kaltenbeck 
              und Alexander Schwarz mit Landesrat Gerald Schöpfer bei der Eröffnung 
              der Obersteiermark-Agentur   
            … auf 500 neue Arbeitsplätze. 
              Am 4. März konnte Landesrat Schöpfer bereits auf 40 Projekte mit 
              einem Gesamt-Investitionsvolumen von 405 Mio verweisen. Damit sollen 
              3000 bestehende Arbeitsplätze abgesichert und 500 neue Vollarbeitsplätze 
              geschaffen werden. Konkrete Zahlen kommen bereits von zwei Firmen 
              – der Werkzeugbauer „Promo Tool“ will in Knittelfeld 150, der Holzbetrieb 
              Papst in Zeltweg 50 neue Jobs schaffen.  
            Enge Zusammenarbeit mit der „ABA“ (Austrian Business Agency) 
              Um ausländische Investoren in die Obersteiermark zu holen, wird 
              die Obersteiermark-Agentur eng mit den Betriebsansiedlern der ABA 
              zusammenarbeiten. Schöpfer: „Durch diese schon bisher ausgezeichnet 
              funktionierende Kooperation bekommt die Obersteiermark eine zusätzliche 
              Marketingposition“. 
              
              
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          Frauen 
            am Arbeitsmarkt: Erwerbsquote steigt, aber keine Rede von Gleichstellung 
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              Von 1995 bis 2004 ist die Zahl der weiblichen Beschäftigten in der 
              Steiermark um nahezu 29.000 angestiegen, die der Männer nur um knapp 
              1600; 2001 überholte die Männerarbeitslosenquote jene der Frauen 
              und liegt noch immer darüber. 
            Stv. AMS-Geschäftsführerin Herta Kindermann-Wlasak:   
              „Nicht existenzsichernde Teilzeitjobs und Dequalifizierung beim 
              Wiedereinstieg sind ein spezifisches Frauenproblem“ 
               
              „Dieses Bild täuscht“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin 
              des AMS Steiermark, Dr. Herta Kindermann-Wlasak, im KORSO-Gespräch. 
              „Zunächst ist festzustellen, dass Männer- und Frauenarbeitslosenquote 
              2004 wieder enger zusammengerückt sind – entscheidend ist aber, 
              dass der Zuwachs bei den Frauen-Beschäftigungsverhältnissen fast 
              ausschließlich auf einen Zuwachs der Teilzeit-Anstellungen zurückzuführen 
              ist.“ Mehr als ein Drittel der weiblichen Beschäftigten in der Steiermark 
              arbeitet Teilzeit, der Anteil der Vollzeit-Arbeitsplätze ist sogar 
              rückläufig. Das bedeutet natürlich auch weniger Lohn und in der 
              Folge geringere Pensionsansprüche. „Im Handel und im Dienstleistungsbereich 
              werden fast nur mehr Teilzeitjobs geboten“, betont Kindermann-Wlasak. 
              Besonders schwierig gestaltet sich die Situation für WiedereinsteigerInnen, 
              die oft trotz hoher Qualifikation nur schlecht bezahlte, minder 
              qualifizierte Teilzeitjobs angeboten bekommen. „Die Betroffenen 
              kommen oft bis zur Pensionierung nicht mehr auf einen existenzsichernden 
              Lohn, gerade beim Wiedereinstieg kommt es oft zur Dequalifizierung.“ 
             AMS-Gegenstrategien 
              Um die Chancen von Wiedereinsteigerinnen auf adäquate Jobs zu erhöhen, 
              versucht das AMS sie gezielt zu qualifizieren. Und weil schlecht 
              bezahlte Teilzeitjobs vor allem in traditionellen Frauenberufen 
              angeboten werden, werden Mädchen – etwa in den BerufsInfoZentren 
              – verstärkt über die Chancen in traditionell nicht weiblichen Berufen 
              aufgeklärt. Und: In allen regionalen Geschäftsstellen des AMS steht 
              den KundInnen ab sofort eine spezielle Frauen-Infothek zur Verfügung. 
              
              
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          Steirische 
            Ferienjobs an die Börse | 
         
         
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              Zum zehnten Mal wird in diesem Jahr bereits die „steirische Ferialjobbörse“, 
              initiiert von den Landesräten Mag. Kristina Edlinger-Ploder 
              und Univ.Prof.DDr. Gerald Schöpfer, durchgeführt. In Zusammenarbeit 
              mit LOGO jugendmanagement GmbH, dem AMS, der Wirtschaftskammer Steiermark, 
              dem Steirischen Vulkanland und Regionalem Beschäftigungspakt Obersteiermark 
              Ost werden die steirischen Wirtschaftstreibenden aufgerufen, den 
              Pool jugendlicher Arbeitskräfte zu nutzen und sich zugleich einen 
              Mitarbeiterstamm für die Zukunft aufzubauen. 
             Im Jubiläumsjahr bietet die Ferialjobbörse Rechtsinformationen 
              und Musterverträge für Unternehmer unter den folgenden Internetadressen 
              an: 
              www.logo.at | www.ferialjobboerse.vulkanland.at 
              und www.obersteiermark.at 
             
            Wie kann man Ferialjobs für Jugendliche anbieten?  
              Ganz einfach: 
              jobboerse.logo.at oder mit einem Datenblatt, anzufordern über 
              LOGO JUGENDinfo&service, Schmiedgasse 23a, 8010 Graz | T 0316-816074 
              | Fax 0316-816074-33 oder per E-Mail an ferialjobboerse@logo.at 
              
              
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